Unter der Woche erreichte das Team die bittere Diagnose von Tobias Wick. Der 24-jährige hat sich in der Partie gegen Dagersheim einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt mehrere Monate aus. Ebenfalls verletzt hat sich Co-Spielertrainer Alexander Wetsch, der in diesem wichtigen Derby genauso zuschauen musste wie Rotsünder Tim Paulus. „Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel heute ist und ich hatte das Vertrauen, dass auch die Spieler, die noch nicht so oft zum Zug kamen, einen guten Job machen werden“ sagte Alex Thies. Die Ausgangslage vor dem Spiel war für beide Teams ein wenig prekär, da für beide Mannschaften noch kein Sieg zu Buche stand. Doch der SVD ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer dieses Derby für sich entscheiden sollte. Bereits nach fünf Minuten war Neuzugang Angelos Zervas zur Stelle und versenkte die Kugel zur Deckenpfronner Führung im Netz (5.). Danach spielte Zervas einen schönen Ball auf Niclas Kincer, der noch am Torwart scheiterte, doch sein Sturmkollege Niklas Wunsch war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie (17.). Von Oberjettingen kam wenig bis gar nichts und SVD-Keeper Lars Pfeifer musste sich nur bei einem Freistoß strecken. Das Mittelfeld wurde erneut von Routinier Kevin Wolf angekurbelt, der mit seiner Erfahrung einmal mehr für die nötige Sicherheit im Deckenpfronner Spiel sorgte. Beim vorentscheidenden 0:3 machte der Ex-SVDler Marc Baur, jetzt in Diensten des VfL Oberjettingen, seinem alten Verein ein Geschenk. Der VfL-Innenverteidiger köpfte einen langen Ball über seinen eigenen Torwart. Niclas Kincer hatte den Braten gerochen und musste nur noch ins leere Tor einschieben (52.). Danach kontrollierte der SVD das Spiel und ließ die Oberjettinger hinterherlaufen. Der eingewechselte Matthias Mergel wollte es dann aber nochmal wissen. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schlug SVD-Kapitän Marvin Wolf einen langen Ball auf Noah Kimmerle, der die Kugel mit der Brust mitnahm. Mergel lief am langen Pfosten mit und musste die Vorlage von Kimmerle nur noch einschieben (75.).
Nur zwei Minuten später konnte Marvin Wolf völlig unbedrängt durchs VfL-Mittelfeld spazieren und schob die Kugel einfach ins Tor (77.). Das halbe Dutzend machte schließlich Noah Kimmerle voll. Matthias Mergel revanchierte sich mit der Torvorlage bei seinem Teamkollegen und es gab nur strahlende Gesichter in grün (82.).
„Was ein geiler Sieg in diesem Derby“, jubelte der rotgesperrte Tim Paulus, der an diesem Sonntag für ordentlich Getränkeumsatz sorgte. „Endlich wieder ein 6-Punkte-Spieltag und das auch noch auswärts. Das schmeckt besonders gut!“