Spielbericht Achtelfinale Bezirkspokal Türk. SV Herrenberg – SV Deckenpfronn 2:5

Der Bezirksliga-Absteiger Türk. SV Herrenberg spielte bisher eine makellose Saison und steht ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz der Kreisliga A. „Ein enges Spiel“, erwartete SVD-Coach Alex Thies im Vorfeld. „Die sind gut drauf und auf dem Herrenberger Kunstrasen waren wir am Sonntag schon nicht die bessere Mannschaft.“

Nach dem 2:1-Auswärtssieg gegen den VfL Herrenberg ging es wenige Tage später an gleicher Wirkungsstätte um den Einzug ins Bezirkspokal-Viertelfinale. Das Flutlicht war noch nicht repariert worden, doch die dusteren Stellen im Mittelfeld wurden von einer turbulenten Anfangsphase erhellt.
Niklas Wunsch gab den ersten Schuss aufs Herrenberger Tor ab und deren Keeper schien noch nicht richtig warm zu sein. Er ließ den Ball nur Abprallen und Matthias Mergel stand goldrichtig – 0:1 nach neun Minuten. Der SVD schnürte die Gastgeber in ihrer Hälfte ein und nach einem geklärten Eckball sorgte Angelos Zervas mit einem 20m-Schuss aus dem Rückraum für das 2:0 aus Sicht des SVD (13.).
Doch die komfortable Führung hielt nicht lange (14.). SVD-Pokaltorwart Louis Schneider war geschlagen und das Spiel wieder offen. Dann ereignete sich die entscheidende Szene des Spiels. Der zweikampfstarke Tim Paulus wurde vom Kapitän der Türken gefoult. Daraufhin sah der Spieler gelb, warf dem Deckenpfronner aber noch ein paar unschöne Worte hinterher. Der junge Schiedsrichter hörte diese ganz genau und zögerte nicht. Rote Karte für den Spielführer des Türk. SV Herrenberg (17.). Die türkischen Anhänger an der Seitenlinie tobten und hatten bei ihren Aussagen vor allem den Deckenpfronner Co-Spielertrainer Alexander Wetsch im Visier. Der quirlige Angreifer ließ sich nichts gefallen und antwortete auf dem Platz. Der 34-jährige holte er einen Freistoß nahe der Eckfahne raus, den er dann auch selbst scharf in die Mitte trat. Dort konnten die Türken erneut nicht klären und der aufgerückte SVD-Innenverteidiger Filip Furac bugsierte das Leder ins Netz (28.). 1:3 war auch der Pausenstand.
In Halbzeit zwei versuchten die Herrenberger nochmal für ein Wunder zu sorgen, doch wurden eiskalt ausgekontert. Max Christmann legte für Niklas Wunsch vor, der sich nicht zwei Mal bitten ließ (52.). Damit war das Spiel entschieden. Doch die Gastgeber steckten nicht auf und kamen nach einem gut ausgespielten Konter ihrerseits noch auf 2:4 heran (77.). Das letzte Wort hatte dann aber erneut Niklas Wunsch, der mit seinem zweiten Treffer den 5:2-Pokalsieg manifestierte (82.).
„Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt“, analysierte SVD-Coach Alex Thies. Sein Team ist gemeinsam mit dem VfL Herrenberg der letzte verbliebene Kreisverein im Bezirkspokal. Die Viertelfinals werden Ende März 2026 ausgetragen.