Spielbericht Bezirksliga 11. Spieltag VfL Herrenberg – SV Deckenpfronn 1:2

Die nächsten drei Punkte gehen auf das Konto des SV Deckenpfronn. Dabei bräuchte der grün-weiße Rivale diese mindestens genauso dringend. Der VfL steht nämlich auf dem drittletzten Rang und war im Gäu-Derby eigentlich auch die bessere Mannschaft. SVD-Coach Alex Thies wars herzlich egal. „Fußball ist Ergebnissport und das haben wir heute auf unserer Seite“, frohlockte er nach dem wichtigen Sieg im Flutlichtspiel. Wobei es angesichts dessen in Herrenberg noch Nachholbedarf gibt. Zwei Strahler waren defekt, weswegen es im Mittelfeld mitunter etwas duster wurde.
Doch zu Beginn des Spiels war es noch hell und hellwach war auch SVD-Keeper Lars Pfeifer, der für seine Mannschaft ein starker Rückhalt war. Aber auch die SVD-Offensive war von Anfang an da und erzielte mit dem ersten Angriff die Führung. Co-Spielertrainer Timo Schwarz war auf und davon und wollte seinen Trainerkollegen Alexander Wetsch bedienen. Dieser verpasste jedoch und der Ball landete bei Angelos Zervas. Der 20-jährige Grieche legte sich den Ball zurecht und versenkte ihn dann im langen Eck (11.).

Danach waren die Gastgeber am Drücker und hatten mehrmals den Torschrei auf den Lippen, doch Pfeifer ließ sie alle verstummen. Beim Flipper im Strafraum musste allerdings auch er sich geschlagen geben. Der SVD bekam die Kugel nicht geklärt und der routinierte Herrenberger Spielmacher war zur Stelle – 1:1 (23.). Danach gabs keine Tore mehr, was die Deckenpfronner vor allem ihrem gut aufgelegten Schlussmann zu verdanken hatten. Die Gastgeber schienen regelrecht zu verzweifeln. Anders ist der Aufreger, verursacht durch einen Herrenberger Spieler, kurz vor der Halbzeit nicht zu erklären. Ilias Patridas wurde von seinem Gegenspieler einfach umgestoßen und die Deckenpfronner Zuschauer forderten eine rote Karte für eine Tätlichkeit. Der Unparteiische beließ es aber bei gelb.

Das unterhaltsame Bezirksligaduell ging unentschieden in die Pause und der Herrenberger Unruhestifter wurde von den VfL-Verantwortlichen vorsichtshalber in der Kabine gelassen.
In der zweiten Hälfte versuchten die Gastgeber mit Distanzschüssen ihr Glück, doch Lars Pfeifer war stets auf dem Posten. Der SVD fand nicht mehr so richtig ins Spiel und hatte kaum noch Ballbesitz. Alex Thies wechselte. Mit Kevin Wolf für Angelos Zervas kam Erfahrung aufs Feld. Mit Matthias Mergel für Max Christmann ein junger schneller Mann für die Offensive. Die Schlussphase brach an und genau in diese Phase hinein war es erneut Timo Schwarz, der für die entscheidende Aktion sorgte. Der 28-jährige drang in den Herrenberger Strafraum ein und wurde dort unsanft von den Beinen geholt. Es gab Elfmeter für den SVD. Kevin Wolf trat an und verwandelte für seine Farben zur umjubelten Führung (74.).
Danach versuchte der VfL nochmal alles um zumindest einen Punkt in Herrenberg zu behalten, doch der SVD spielte seinen Stiefel runter. Alex Thies schöpfte sein Wechselkontingent voll aus und die Gastgeber brachten nichts mehr zu Stande. Am Ende entführt der SV Deckenpfronn vielleicht nicht ganz verdient drei Punkte aus der Gäustadt und hält mit Platz zehn Anschluss ans Tabellenmittelfeld, während sich die junge Mannschaft des VfL Herrenberg um den Deckenpfronner Colin Kugel im Abstiegskampf befindet.